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Wer die bescheidenen Schützenkapellen und Spielmannszüge aus Norddeutschland kennt, wundert sich manchmal über das hohe Niveau hiesiger Musikvereine. Bei seinem Herbstkonzert in der gut besetzten Hermann-Kimling-Halle bot der Östringer Musikverein dafür wieder ein Beispiel. Da wetteiferten acht Flötistinnen mit fast ebenso vielen Klarinetten (Solist: Andreas Börzel). Sechs Schlagwerker wirbelten zwischen gefühlt zwanzig Instrumenten herum. Und die vom Dirigenten geforderten schnellen Tempi? „Haben wir eben fest geübt“, meinte ein Hornbläser. „Der da ist schuld...“ Und er zeigte auf den Orchesterchef.

Markus Mauderer dirigiert das Orchester schon seit 19 Jahren. Dank der vielen Proben und Proben-Wochenenden kann er bei den Bläsern sehr schnelle Rhythmen abverlangen. Bei der musikalischen Weltreise „Conga del Fuego Nuevo“ von Arturo Marquez mussten die kubanischen Volkstänze aber gleichzeitig auch leicht und unbeschwert geboten werden. Dazu half auch das Schlagwerk.

Nun ist die „Weltreise“ bei Musikvereinen keine exotische Seltenheit.

Umso reizvoller dann Nigel Hees mit seinen „Global Variations“. Die Glockenschläge des Big Ben in London gaben das Start- und Schluss-Signal, und dann durften die rund 50 Musikerinnen und Musiker die Charaktere der Völker per Musik schildern. Schottische Pfeifen erklangen oder mexikanische Tänze. So manche Nationalhymne klang an. Das mag manchmal etwas pathetisch gewirkt haben. Aber Lautstärke gehört auf Bläser-Bühnen zum Geschäft. Und die schweren Übergänge wurden gemeistert.

Wieder aufgenommen hat das Orchester sein Paradestück „Second Suite for Band“ von Alfred Reed, wo die träumerische Version des brasilianischen Tangos und auch die Rhythmuswechsel vom Zweier- zum Dreierschritt beachtet wurden. Eindeutiger Höhepunkt war das Marimba-Konzert mit Blasorchester von Ney Rosauro. Die örtliche Musikschule vor vier Jahren mit viel Einsatz für eine große Marimba mit Bass-Teil gesorgt. So konnte Östringens junge Spezialistin Hannah Schwarz auf bundesweiten Wettbewerben mit Konzertniveau Jahr um Jahr Preise holen. Beim Herbstkonzert holte sie sich sozusagen den allerersten Publikumspreis. Nur mit der Spitzenförderung der Musikschul konnte sie bei den „Grüßen“ das rasante Virtuosen-Stück bewältigen. Sofort galt es zur „Klage“ umzuschalten. Die junge Solistin setzte wirbelnde Klangteppiche und abrupte Schreie gegen die klagenden Klarinetten <p">Sie hatte zusammen mit Schlagwerkern wie Rüdiger Burghard, Andreas Zimmermann und Karla Kellner auch beim mitleiderregenden „Schrei des letzten Einhorns“ (Rossano Galante) und bei Ferrer Ferrans zu Herzen gehendem Liebesbeweis „Ich bin geboren für dich“ (So nata per te) für die nötige, vielfältige „percussion power“ zu sorgen.

Schlagwerk hat eben in Östringen seit dem Dirigenten Manfred Keller Tradition. Zusammen mit dem Vorsitzenden Alfred Ruf führten Saskia Ackermann und Lisa Full durch das anspruchsvolle Musikprogramm.

Aus BNN - Eike Schmidt-Lange

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