Percussion Main

Der Name percussion power  steht für das in besonderer Weise aktive Schlagzeugregister des Musikvereins. Mit Beginn von Manfred Kellers langjähriger Dirigentenägide entwickelte sich das Schlagzeugregister zu einem Aushängeschild des Musikvereins Östringen. Ruhender Pol, Registerführer und Organisator ist Rüdiger Burkard, der seit 1974 als erster Schüler  Manfred Kellers in Östringen mit Pauke und kleiner Trommel in die vielfältige Welt der Percussion eintauchte. Das Schlagzeugregister spielt in verschiedenen Percussion-Ensembles und deckt alle musikalischen Stilrichtungen ab.

Percussion Ensemble 2012

Der Rhythmus geriet zum Publikumsmagneten.

Hans von Bülow, der wohl erste Stardirigent moderner Prägung, brachte es mit einem heute noch gerne zitierten Ausspruch schon im 19. Jahrhundert auf den Punkt: "Im Anfang war der Rhythmus". Er beginnt laut Schöpfungsbericht schon am ersten Tage der Weltgeschichte mit der Erschaffung von Tag und Nacht und begleitet den Menschen bis zum letzten Herzschlag. Vielleicht liegt es daran, dass die Spezies Mensch sich so von ihm faszinieren lassen kann, wie es beim diesjährigen Frühjahrskonzert des Musikvereins Östringen der Fall war, denn bereits zur Pause wurden die Akteure mit stehendem Applaus überschüttet.


In Anlehnung an den gleichnamigen Film mit Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern hatte man unter dem Motto "Rhythm is it – der Rhythmus macht´s" eingeladen. Angekündigt war ein erster Konzertteil, bei dem sich ausschließlich diverse Percussionsensembles des Musikvereins präsentieren würden. Die Folge war, dass eifrige Helfer kurzerhand nachbestuhlen mussten, im Publikum viele neue Gesichter - zum Großteil Insider aus der Drummerszene - auszumachen waren und selbst der Fußboden vor der Bühne von interessierten Kindern belagert war. Hören und vor allem auch Sehen war angesagt. Die für ein 60-Mann-Orchester konzipierte Bühne, vollends gefüllt mit einem Arsenal an allen nur erdenklichen Schlag- Percussions- und Malletinstrumenten, ließ gespannte Erwartung aufkommen, was denn die insgesamt 15 Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger zu bieten hätten.

Ein kurzes Fazit könnte lauten: da waren keine "Schlag"zeuger, sondern "Spiel"zeuger am Werk – im besten Sinne des Wortes. Denn einfach nur zugeschlagen wurde hier niemals, sondern immer mit spielerischer Leichtigkeit in Verbindung mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks agiert, und vor allem musiziert. Im Stile der Blue Man Group hatte ein rhythmischer Reinigungstrupp mit Besen und Stiel bewaffnet für die nötige Aufmerksamkeit gesorgt und die Bühne bereitet. Danach wurden von Vortrag zu Vortrag einige lapidare Binsenweisheiten mehr als bestätigt: Kunst kommt von Können, gelernt ist gelernt und Handwerk hat immer noch goldenen Boden.
Denn alle Akteure machten der vom langjährigen Dirigenten des Musikvereins Manfred Keller an der Östringer Musikschule begründeten Schlagwerkklasse als ehemalige bzw. Enkelschüler alle Ehre. Da wurde dynamisch fein abgestuft und klanglich differenziert musiziert, selbst beim Ohrwurm des Pink Panthers. Da wusste jeder auch mit vier Schlägeln an den Mallets umzugehen, und es wurde mit intensivster Emotionalität musiziert wie etwa bei Astor Piazzollas Libertango, den Maximilian Schwarz auf dem Marimbaphon interpretierte. Und mit welcher Perfektion fünf Mallets im Stande sind, technisch und rhythmisch höchst anspruchsvolles synchron zu spielen ist allemal bewundernswert. Es ist müßig, die insgesamt siebzehn Titel einzeln aufzuzählen – alles eine rundum gelungene Performance.
Und wenn selbst Ehemalige des Musikvereins, wie der jetzige Pauker der Radiophilharmonie Saarbrücken Jochen Ille oder der frühere Klarinettist Steffen Kistner, jetzt diplomierter Jazzmusiker und Bassist, es sich nicht nehmen lassen, bei diesem Spektakel dabei zu sein, kann es wohl nur daran liegen: "der Rhythmus macht´s". Motor, Schaffer, Programmgestalter und Ensembleleiter Rüdiger Burkard blieb als Moderator allzeit dezent im Hintergrund und ließ Taten sprechen. Unterstützt wurde er in der Vorbereitung von Andreas Rapport, einem weiteren einstigen Keller-Schüler, der jetzt beim MV Ubstadt aktiv ist. Das Klassentreffen komplettierte Andreas Zimmermann, der in "Peter Gun" mit einem fulminanten Rock-Drumset-Solo brillierte. Michael Ruf

Bilder und FilmBilder   rhythm is it smallProgramm


 

 

 

 



 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 




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