Nachgefragt

 

 

 

Klein aber fein. Unter diesem Motto startete am 1. Oktober des letzten Jahres zum ersten Mal eine Bläserklasse in Zusammenarbeit mit der Silcherschule, der städtischen Musikschule und dem Musikverein Östringen. Wie hat sich dieses Projekt nun entwickelt? Wir haben bei Ulrike Förderer, unserer Jugendleiterin und gleichzeitig Leiterin dieser Bläserklasse nachgefragt.

Hallo Ulrike. Wie war der Start in dieses neue Projekt?

Da ich an meiner Schule bereits Erfahrungen mit Bläserklassen sammeln konnte, war der Beginn in Östringen für mich persönlich schon fast Routine. Für unsere Kinder war es aber etwas völlig neues. Dies konnte man bereits in der ersten gemeinsamen Probe feststellen. Sie waren ziemlich aufgeregt, wusste doch niemand von ihnen wie alles ablaufen sollte.

 

Wurde denn gleich mit dem Spielen auf dem Instrument begonnen?

In der ersten Stunde befassten wir uns zunächst mit dem Instrument selbst. Also wie man es zusammenbaut, wie man es hält und wie man es pflegt. Wir machten Rhythmusübungen und spielten auch tatsächlich schon den ersten gemeinsamen Ton.

Gab es auch Anlaufschwierigkeiten?

Nun ja. Wir alle, die Instrumentallehrer und die Schüler betraten ja mit diesem Projekt Neuland. Da kann nicht alles gleich perfekt funktionieren, aber in Gesprächen mit den Lehrern und mir wurden schnell etwaige unterschiedliche Auffassungen beseitigt und in der Zwischenzeit funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut.

Wie wurden die Bläserkinder in das Vereinsleben integriert?

Gerade in der Vorweihnachtszeit konnten wir die Kinder in Aktionen der Jugendabteilung sehr gut mit integrieren. So haben alle sechs Kinder zum Beispiel an unserer jährlichen Backaktion teilgenommen. Es war schön zu sehen, wie die Bläserkinder gemeinsam mit den Jugendlichen des Jugendorchesters gemeinsam Plätzchen gebacken haben. Aktiv beteiligten sich die Bläserkinder auch bei unserem Lebendigen Adventskalender, indem sie souverän eine Leserolle übernahmen.

Hatte die Bläserklasse denn auch schon einen Auftritt?

Ja natürlich. Beim internen Vorspiel unserer Jugendabteilung am 16. Dezember hatten sie ihren ersten Auftritt. Alle Zuhörer waren begeistert und erstaunt, was die Kinder in dieser kurzen Zeit schon erlernt haben und wie schnell man gemeinsam musizieren kann. Besonders viel Freude bereitete den Kindern der gemeinsame Auftritt mit unserem Jugendorchester. Hierbei konnten die Kinder erleben, wie schön es ist gemeinsam Musik zu machen.

Die Bläserklasse startete ja mit 4 Kindern. Bei meinem letzten Probenbesuch der Bläserklasse zählte ich aber 6 musizierende Kinder. Was ist da geschehen?

In der Zwischenzeit sind noch 2 Kinder dazugekommen, die schon etwas länger Unterricht am Instrument haben. So hat sich unsere Gruppe um eine Posaune und ein Saxophon erweitert. Dadurch macht das gemeinsame Musizieren natürlich noch mehr Spaß.

Besteht denn noch die Möglichkeit in die Gruppe mit einzusteigen?

Natürlich besteht für Kinder, die ein Blasinstrument spielen und vielleicht schon etwas fortgeschrittener sind, die Möglichkeit bei uns einzusteigen. Wenn Sie an der Jugendmusikschule ausgebildet werden erhalten sie dann sogar eine Ermäßigung der Unterrichts-gebühren, da die Stadt dieses Projekt finanziell mit einem Zuschuss unterstützt. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft im Musikverein und das Mitwirken im Bläserklassenensemble.

Das ist ja für die Eltern eine gute Möglichkeit ihren Kindern eine kostengünstige Ausbildung am Instrument zu ermöglichen?

Aber natürlich. Ich möchte alle Eltern dazu ermutigen diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Wir unterstützen sie dabei gerne. Nehmen Sie einfach mit dem Musikverein Kontakt auf.

Wie geht es nun weiter? Gibt es ab dem nächsten Schuljahr wieder eine Bläserklasse?

Zunächst möchten wir die bestehende Bläserklasse in das Schul-geschehen einbinden. Dazu gehört sicher auch mal der eine oder andere Auftritt bei einer schulischen Veranstaltung. Ebenso ist es unser Bestreben im nächsten Schuljahr wieder mit einer neuen Bläserklasse zu starten und die bestehende Bläserklasse fortzuführen Hierzu werden in den nächsten Wochen die erforderlichen Gespräche mit der Schulleitung der Silcherschule und der Musikschule der Stadt Östringen geführt. Es wäre schön, wenn wir auch weiterhin Östringer Kindern eine kostengünstige und qualifizierte Ausbildung an einem Blasinstrument ermöglichen könnten.

 

Liebe Ulrike, dann danke ich dir im Namen des Musikvereins Östringen und sicher auch im Namen der Eltern und unserer Jugendlichen für deine wertvolle Arbeit für den Musikverein Östringen und für dieses aufschlussreiche Interview.