Orchester

Präsidiales Lob für Musikverein Östringen

Denkwürdiges Konzert zum Tag der Deutschen Einheit

Lobende Worte für den Musikverein Östringen hatte Landtagspräsident Guido Wolf seiner offiziellen Gedenkrede zum Tag der Deutschen Einheit beim Benefizkonzert des Musikvereins zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge vorangestellt. Er sei außerordentlich beeindruckt von der künstlerischen Qualität des Orchesters und dem mit Bedacht ausgewählten Programm zum besonderen Gedenkjahr 2014. Er genieße dies als einen würdigen Abschluss seines termingefüllten Arbeitstages am deutschen Nationalfeiertag.

 

Danach hatte er in einer geschliffenen Rede die Themen 25 Jahre Mauerfall, 75 Jahre Ausbruch des 2. Weltkrieges und die 100 Jahre zurückliegende Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts mit Ursache und Wirkung dargestellt, und die daraus für die Zukunft zu ziehenden Lehren in überzeugender Weise aufgezeigt. Eingerahmt war diese Bestandsaufnahme zur deutschen Geschichte in die Aufführung der Titelmelodie aus dem Film „Schindlers Liste“ und in „Die Geschichte von Anne Frank“, einer Programmmusik von Otto M. Schwarz. In beiden Werken brillierte auf der Solovioline Constanze Schubert-Heide, die ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar erhielt und seit 2013 als Lehrkraft an der Jugendmusikschule Östringen wirkt.

Eröffnet hatte das Orchester unter der souveränen Leitung des Dirigenten Markus Mauderer mit einer gelungenen Interpretation der Ouvertüre zu „Die Macht des Schicksals“ von Guiseppe Verdi. Damit war nicht nur der programmatische, sondern auch der rhetorische Leitgedanke vorgegeben, anhand dem Michael Ruf als Moderator mit geistigem Tiefgang und emotionaler Ansprache das aufmerksame Publikum durch das anspruchsvolle und thematisch sehr sensible Programm begleitete. Den daraus resultierenden hohen interpretatorischen Ansprüchen konnte das Orchester jederzeit gerecht werden, ist es doch in allen Registern ausgeglichen besetzt und hat darüber hinaus auch hervorragende Solisten in seinen Reihen wie etwa an der Klarinette Andreas Börzel, am Altsaxophon Florian Golling oder an der Oboe Klaus Appel, der zusätzlich bei Bedarf auch ein bezauberndes Englischhorn bläst. So konnte auch die Nimrod-Variation, wie vom Komponisten Edward Elgar angedacht, ganz im Stile Beethovens und als Hommage an dessen Klaviersonate Nr. 8 gelingen, und das als riesiger Spannungsbogen komponierte „Kaddish“ von William McBeth fasste im Klang-Gebet alle Farben menschlicher Schicksale zusammen.

Nach der Pause bewies das gesamte Orchester seine technische Fingerfertigkeit, denn der very britische March aus der „Second Suite in F“ von Gustav Holst lag auf den Pulten und wurde in erstaunlich flottem Tempo als neckisches Spiel serviert. Mit der Aufführung des musikalischen Schlachtengemäldes „D-Day“ von Alex Poelmann präsentierte Markus Mauderer das wohl ergreifendste Werk des Abends, und am Ende stand mit „Terra Pacem“ von Mario Bürki der in Musik gesetzte Wunsch von allen: Friede auf Erden. Bei der mit Bedacht und Feingefühl gewählten Zugabe konnte das Publikum, dem Protokoll des deutschen Nationalfeiertages entsprechend, die wohl schönsten Verse unserer Hymne mitsingen: Blüh’ im Glanze dieses Glückes, blühe deutsches Vaterland. Die entsprechenden Phrasen aus der österreichischen Kaiserhymne hatte Johann Strauß in den aus Freude über das 1853 missglückte Monarchen-Attentat komponierten „Kaiser Franz Joseph Rettungs-Jubelmarsch op. 126“ eingefügt. Am Ende stand der Dank des 1. Vorsitzenden Alfred Ruf an alle Mitwirkenden, aber auch der Dank an alle Spender und Unterstützer dieser Benefizveranstaltung – ausgesprochen vom nordbadischen Geschäftsführer des Volksbundes Volker Schütze.

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